Als Handelsstadt war Perleberg durch seine verkehrsgeographische Lage außerordentlich begünstigt. Die Handelsbeziehungen zu Wasser über die Stepenitz und Elbe sowie auf dem Landweg erstreckten sich bis an die Nord- und Ostsee bzw. nach Süddeutschland und Böhmen.
Als Mitglied des mächtigen Hansebundes (1359-1447) überflügelte Perleberg alle Prignitzstädte und erlangte auch unter den Städten der Mark große Bedeutung als Zentrum politischen und wirtschaftlichen Geschehens der Region. Im Rahmen der ständischen Verfassung wurde sie 15. Jahrhundert „Vorort und Hauptstadt der Prignitz“ und vertrat die Prignitzstädte als Sprecherstadt auf den brandenburgischen Landtagen.
Noch heute verfügt die Stadt über einen geschlossenen historischen Stadtkern mit reichhaltiger Bausubstanz, der in Verbindung mit der reizvollen Umgebung, den Flussniederungen der Stepenitz und Elbe, ausgedehnten Wäldern und geschichtsträchtigen Orten ein lohnenswertes Ziel für Touristen ist.