Weitere UNESCO-Welterbestätten

Neben den Welterbestätten, die direkt mit dem kulturellen Erbe der Hanse verbunden sind, gibt es in den Mitgliedsstädten des Städtebundes viele weitere von der UNESCO ausgezeichnete Orte und Sehenswürdigkeiten - vom römischen Limes bis zum modernen Industriestandort.

Fagus-Werk Alfeld

Das lebende Denkmal Fagus-Werk in Alfeld wurde 2011 als erster Industriebau der Moderne als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. Das Fagus-Werk wurde als Erstlingswerk vom Bauhausgründer Walter Gropius erbaut. Es repräsentiert eine Architekturauffassung, die in der damaligen Zeit erstmals die Bedürfnisse nach Licht, Luft und Klarheit berücksichtigte und im Sinne des Neuen Bauens Glas und Stahl einsetzte. Erlebnisreiche Werksführungen ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen. Spannende Informationen rund um das Welterbe bieten die Fagus-Gropius-Ausstellung und das multimediale UNESCO-Besucherzentrum.

Mehr erfahren

Einbecker Blaudruck

Der „Einbecker Blaudruck“ war von 1638 bis 2005 im Besitz der Färberfamilie Wittram. Aus der Zeit des 18. Jahrhunderts sind noch 800 Modeln (Schablonen aus Holz) aus einer Vielzahl von Stilepochen seit Erfindung des Blaudrucks vorhanden. Noch heute wird hier in Handarbeit gedruckt. 2018 wurde der „Einbecker Blaudruck“ als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit ausgezeichnet.

Mehr erfahren

Goslar & Rammelsberg

Das Erzbergwerk Rammelsberg war tausend Jahre Teil der deutschen Bergbaugeschichte, bis es 1988 stillgelegt wurde. 1992 wurde das Werk mit Goslars Altstadt zum UNESCO Welterbe ernannt. Die Altstadt wird geprägt von Gildehäusern und dem historischen Rathaus. Viele Häuser sind mit kunstvollen Schnitzereien geschmückt. Goslar war aufgrund der Erzvorkommen ein bedeutender Handelspartner der Hanse. 2010 wurde die Welterbestätte um die Oberharzer Wasserwirtschaft erweitert, die zu den größten vorindustriellen Wasserwirtschaftssystemen zählt.

Mehr erfahren

Hamburg: Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus

Die Hamburger Speicherstadt wurde von 1885 bis 1927 im Stil des Historismus erbaut und zählt zu den weltweit größten zusammenhängenden Lagerhauskomplexen. Das Kontorhausviertel ist mit seinem Design ein eindrucksvolles Beispiel moderner Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Seit 2015 sind die benachbarten Viertel UNESCO Welterbe.

Mehr erfahren

Kloster Corvey bei Höxter

Das 1.200 Jahre alte ehemalige Benediktinerkloster Corvey zählt zu den herausragenden Klostergründungen des Mittelalters und ist seit 2014 UNESCO Welterbe. Zum Kloster gehört das älteste und einzige fast vollständig erhaltene Karolingische Westwerk der Welt. Der Kirchenraum aus rotem Bruchstein gebaut mit zwei Fassadentürmen und einem zentralen mittleren Turm ist eine weithin sichtbare Landmarke.

Mehr erfahren

Kaunas der Moderne

Kaunas war im Zeitraum von 1919 bis 1939 vorübergehend die Hauptstadt Litauens. Die Stadt wurde 2023 mit dem Titel Weltkulturerbe ausgezeichnet, da sie bekannt ist für ihre modernistische Architektur aus der Zwischenkriegszeit. Die baulichen Entwicklungen inspirierten Litauen während des gesamten 20. Jahrhunderts.

Mehr erfahren

Kölner Dom

Der Kölner Dom zählt zu den größten gotischen Kathedralen der Welt. Den Grundstein legte man bereits 1248. Im Jahr 1880, 632 Jahre später, wurde die Kirche dann schließlich fertiggestellt. Zu den eindrucksvollsten Kunstwerken zählen der Hochaltar, der Reliquienschrein für die Gebeine der heiligen drei Könige sowie der größte in Europa existierende Kirchenfensterzyklus aus dem 14. Jahrhundert. Der Dom ist seit 1996 UNESCO Welterbe.

Mehr erfahren

Historisches Zentrum von Krakau

Krakaus Altstadt wurde nach Einfall der Tataren 1241 zerstört und 16 Jahre später planmäßig wiederaufgebaut. Der Wawelberg war 500 Jahre lang Regierungssitz der polnischen Könige. Das Viertel Kazimierz war ein wichtiges jüdisches Zentrum in Mitteleuropa. Das Gesamtensemble ist ein herausragendes Beispiel europäischer Stadtplanung, das Architekturstile vom frühen romanischen Stil bis zur Moderne repräsentiert.

Mehr erfahren

Altstadt von Kuldiga

Das Stadtbild von Kuldiga wird geprägt von traditionellen Holzhäusern, Gebäuden aus Stein, alten Kaufmannshäusern und historischen Laternen. Das Rathaus stammt aus dem 17. Jahrhundert, genau wie das älteste erhaltene Wohnhaus. Durch die Kulisse der Stadt zieht sich zudem der kleine Fluss „Aleksupite“, weshalb man Kuldiga auch als „Venedig Lettlands“ bekannt ist. Die Stadt wurde 2023 in die Welterbeliste aufgenommen.

Mehr erfahren

Ordensritterburg Malbork

Die Marienburg (Malbork) wurde ab 1270 von deutschen Ordensrittern erbaut. Im zweiten Weltkrieg wurde die Burg stark zerstört, Ende der 1950er Jahre aber wiederaufgebaut. Die Festung beeindruckt mit ihrem „einzigartigen architektonischen Wert“, so die UNESCO bei der Aufnahme ins Welterbe im Jahr 1997. Sie steht für die Machtzentrale des Ordensstaates und ist die größte Backsteinburg der Welt.

Mehr erfahren

Naumburger Dom

Der Naumburger Dom ist seit 2018 UNESCO Welterbe. Der Bau des Doms begann bereits im Jahr 1028. Als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des Hochmittelalters spiegelt der Bau den Übergang von spätromanischer zu frühgotischer Architektur wider. Besonders eindrucksvoll sind die beiden Lettner, die die Chöre räumlich vom Kirchenschiff trennen, sowie die zwölf Stifterstatuen.

Mehr erfahren

Niedergermanischer Limes

Der Niedergermanische Limes war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches. Er verläuft als Flussgrenze auf einer Länge von 400 km entlang des Rheins von Rheinland-Pfalz bis zur Nordsee. 2021 hat die UNESCO 44 archäologische Fundplätze am Niedergermanischen Limes als Welterbestätte anerkannt, acht davon auf dem Gebiet der Städte Köln, Neuss, Duisburg, Wesel und Kalkar.

Mehr erfahren

Nieheimer Flechthecken

Die erste Flechthecke wurde bereits im Jahr 1650 verwendet. Die größte Verbreitung fand die Technik im 19. Jahrhundert. Bei Flechthecken wird kein zusätzliches wertvolles Holz benötigt. Sie liefern zudem Brennholz, Nüsse und Laub als Viehnahrung. Aufgrund der jahrhundertelangen Fortführung dieser regionalen Tradition wurden die Nieheimer Flechthecken 2018 als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Mehr erfahren

Quedlinburg: Stiftskirche, Schloss und Altstadt

Quedlinburg wurde 1994 aufgrund der mittelalterlichen Stadtstruktur zum Weltkulturerbe ernannt. Noch heute prägen etwa 2.100 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten das Stadtbild und machen Quedlinburg zu einem herausragenden Beispiel mittelalterlicher Architektur. Zum Welterbe gehören der Stiftsberg, das Westendorf, die Altstadt und die Neustadt, der Münzenberg und St. Wiperti.

Mehr erfahren

Tartu: Struve Bogen

Der Struve Bogen ist ein geodätischer Bogen von fast 2820 km Länge, benannt nach dem Astronomen Friedrich Georg Wilhelm Struve, dem Direktor der Sternwarte Dorpat (Tartu). Es handelt sich um ein Netz geodätischer Messpunkte, das zur Vermessung der Erde in den Jahren 1816-1855 verwendet wurde. Einer dieser Punkte befindet sich in Tartu. Seit 2005 ist der Struve Bogen UNESCO Welterbe.

Mehr erfahren