Highlights
Das Rathaus
Als Symbol städtischer Einheit wurde um 1270/80 genau auf der Grenze von Alt- und Neustadt der erste Rathausbau errichtet. Nach einem Brand um 1330 im Obergeschoss erneuert und nach Westen beträchtlich erweitert, bilden dieser gotische Kernbau und seine nachmittelalterlichen Erweiterungen einen Rathauskomplex unterschiedlicher Bau- und Ausstattungsstile. Mit der Rathaushalle, der Ratsstube und dem Reisstädtischen Archiv haben sich hier Repräsentations- und Funktionsräume aus der reichsstädtischen Epoche Mühlhauses erhalten.
St. Marien
Die eindrucksvolle Mühlhäuser Marienkirche mit dem höchsten Kirchturm Thüringens ist weit über die Stadtgrenzen sichtbar. In ihrer Funktion als Müntzergedenkstätte, Museum sowie Begegnungsort mit Religion und Kultur ist die Marienkirche eng mit dem Geschick der Stadt und ihrer Bürger verbunden. Die Ausstellungsbereiche in dem seit 1975 säkularisierten und seither museal genutzten Gebäude bieten ein vielfältiges Angebot. Dem radikalen Reformator und ehemaligen Prediger der Marienkirche, Thomas Müntzer, ist beispielsweise ein eigener Bereich in den Kapellen gewidmet.
Divi Blasii
Die Untermarktkirche gehört zu den frühesten gotischen Kirchen Mitteldeutschlands; erbaut zwischen 1270 und 1290. Zur wertvollen Ausstattung gehören Glasmalereien des späten 13. Jahrhunderts, die Fensterrosette des Nordquerhauses und der spätgotische Schnitzaltar. Klangschön sind die erhaltenen Glocken aus den Jahren 1281, 1345 und 1448. Nach der Reformation wurde statt des „Sanctus“ das „Divus“ zum Attribut des Patrons Blasius. Hier wirkte 1707/08 Johann Sebastian Bach als Organist.
Die Synagoge
In der heutigen Jüdenstraße stand schon im 14. Jahrhundert eine Synagoge. Im Jahr 1839 erwarb die jüdische Gemeinde das Grundstück Nr. 24. Das Vorderhaus diente fortan als Gemeindehaus mit Schulräumen und Rabbinerwohnung. Im Hinterhof wurde die Synagoge errichtet. Am 9. November 1938 geschändet, brannte man das Gotteshaus allein aus Rücksicht auf die Nachbargebäude nicht nieder. 60 Jahre später wurde die Mühlhäuser Synagoge nach einer Sanierung wieder geweiht. Sie ist Eigentum der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und wird von der Stadt Mühlhausen als Begegnungsstätte genutzt.
Der Wehrgang
Die auf 2,2 km erhaltene Stadtmauer verdeutlicht die Wehrhaftigkeit und Bedeutung der einstigen Freien Reichsstadt. Mühlhausen verfügt damit über eine nahezu vollständig erhaltene Verteidigungsanlage. Sie lässt sich auf einer Länge von 370 Metern erkunden. Einige der zahlreichen Wehrtürme und Rondelle wurden später zu Pavillons umgebaut. Sie beherbergen Themenräume zur historischen Nutzung der Anlage sowie zur Gefahrenabwehr im städtischen Umfeld. Die Aussichtsplattform des Rabenturmes (34,2 m) bietet einen Panoramablick über Mühlhausen und Umgebung.
Kontakt
Tourist Information Mühlhausen
Ratsstraße 20, 99974 Mühlhausen
Tel.: +49 (0)3601 404770
service@touristinfo-muehlhausen.de
Anreisemöglichkeiten
Anreise über die B247 / 249
Anreise mit der Bahn über Erfurt / Göttingen / Kassel