Hanse-Karte

Helmstedt

Das niedersächsische Helmstedt liegt an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und ist eine Stadt mit reicher Geschichte. Im Jahr 952 erstmals urkundlich erwähnt, wurden Helmstedt 1247 die Stadtrechte verliehen. Heute umfasst die Kreisstadt mit ca. 25.000 Einwohnern den historischen Stadtkern, angrenzende Siedlungsgebiete und die Ortsteile Barmke, Emmerstedt, Bad Helmstedt, Offleben und Büddenstedt. Neben knapp 400 Fachwerk- und Professorenhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert weist die Helmstedter Altstadt Bauwerke aus der Romanik und zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf. Helmstedt war schon immer vom Handel geprägt. Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte die Stadt dem Hansebund an. Aber nicht nur der Handel machte Helmstedt zu einer bedeutenden Stadt, sondern auch die 1576 gegründete Landesuniversität. Die historische Hanse- und Universitätsstadt bietet heute eine Vielzahl an Handel, Dienstleistungs-, Freizeit- und Kulturangeboten. Inmitten des Naturparks Elm-Lappwald finden sich Orte der Erholung und Entspannung genauso wie ein ausgedehntes Rad- und Wanderwegenetz direkt vor der Haustür. Neben Berlin ist Helmstedt die Stadt, die viele mit der deutsch-deutschen Grenze und Einheit verbinden. Während der deutschen Teilung am wichtigsten Grenzübergang gelegen, hat sich Helmstedt zu einer „Stadt der Einheit“ mitten im Herzen Europas gewandelt. Über die Straße oder Schiene ist unsere charmante Kleinstadt schnell zu erreichen. Entdecken Sie die „Stadt der Einheit“ – wir freuen uns auf Sie!

Highlights

Juleum

Das Aula-Gebäude, Juleum Novum, der ehemaligen Universität wurde als palastartiger Renaissancebau 1592-1597 errichtet und ist ohne Frage das schönste Bauwerk der Stadt. Große Fenster gliedern die Wandflächen harmonisch, die Schaugiebel sind reich mit Plastiken geschmückt, an der Spitze die vier Fakultäten darstellend: Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie. Den Turm mit Wendeltreppe und schrägen Fenstern schmückt das elfteilige Wappen des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel. Der Aufstieg durch das Treppenhaus mit 153 Stufen wird mit einem einzigartigen Ausblick belohnt. Das Hauptportal trägt das Universitätswappen „Simson mit dem Löwen“, die umgebenden Figuren stellen Musika, Grammatika, Astronomia, Arithmetika und Geometrie dar, fünf der sieben freien Künste. Im Inneren befindet sich im Erdgeschoss das Auditorium Maximum. Das Juleum Novum bildete mit den zwei älteren Flügelbauten, den sogenannten Collegienflügeln (umgebaut 1575/76), eine eindrucksvoll geschlossene Baugruppe der norddeutschen Architektur des 16. und 17. Jahrhunderts.

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Hausmannsturm

Das älteste erhaltene Stadttor im Braunschweiger Land ist der Helmstedter Hausmannsturm. Er ist der bedeutendste und als einziger von einstmals vier Tortürmen vollständig erhalten. Heute ist er ein Wahrzeichen der Stadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1286. In ihm wohnte der Helmstedter Hausmann, der zugleich Turmwächter und Musikus der Stadt war. Zwei Gesellen und ein Lehrjunge standen ihm zur Seite. Als Stadttürmer hatte er mit seinem Signalhorn die Stunden und die Woche abzublasen, über die Feuersicherheit der Stadt zu wachen und drohende Gefahren mit Posaunenschall zu melden. Als Stadtmusikus war der Helmstedter Hausmann verpflichtet, bei besonderen Anlässen zusammen mit seinen Helfern in der Stadt aufzuspielen. Auch heute noch wird die Tradition der Türmer gepflegt. Von April bis Oktober kann man jeden Samstag im Monat um 12.00 Uhr das Abblasen der Woche erleben.

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St. Stephani

Die Stephani-Kirche war die erste Pfarrkirche am Ort und zur Gründungszeit der Academia Julia für mehr als hundert Jahre auch Universitätskirche. An höchster Stelle der Stadt gelegen wird sie daher auch „Ecclesia in monte“ (lateinisch für „Kirche auf dem Berg“) genannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach lag bei der Kirche ein Wik, ein alter Handelsplatz, an dem die Fernhändler auf ihren jährlichen Reisen Handel betrieben. Daher stammt vermutlich der Name St. Stephani, da Stephanus u.a. der Schutzheilige der Fuhrleute ist. Es gibt aber noch einen weiteren möglichen Ursprung: Helmstedt gehörte einst zum Bistum Halberstadt mit Schutzpatron Stephanus, daher gibt es in der Region zahlreiche Stephanus- oder Stephani-Kirchen. Die heute dreischiffige spätgotische Hallenkirche ist vor 1300 erbaut und Anfang des 15. Jahrhunderts weitgehend erneuert worden. Hier wurde sie mit dem mächtigen Westwerk versehen. Der geplante Turmbau wurde nie ausgeführt.

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Kloster St. Ludgerus

Das ehemalige Benediktinerkloster beherbergt heute die katholische Pfarrkirche St. Ludgerus und dient zudem als Begegnungsstätte, als Tagungszentrum und Gruppenunterkunft mit geschichtsträchtiger Atmosphäre. Das einstige Kloster wurde 1802 aufgelöst und gehört heute zum Bischöflichen Stuhl in Hildesheim. Gegründet wurde das Kloster vom heiligen Ludger, dem Namensgeber, der sich auch im Stadtwappen wiederfindet. Dieser zog im Jahre 795, vermutlich mit dem späteren Kaiser Karl dem Großen, durch das heutige Helmstedt.

Kloster St. Marienberg

Das Kloster St. Marienberg wurde 1176 als Augustiner-Chorfrauenstift gegründet. Der vierflügelige Kreuzgang gruppiert sich um den Kreuzhof, in dem seit jeher die Angehörigen des Konvents begraben wurden. Der Ostflügel grenzt an den ehemaligen Lustgarten der Domina. An den Südflügel des Kreuzgevierts schließt sich die Klosterkirche an. Das Kloster wurde baulich mehrfach verändert, vor allem im Spätmittelalter, im Barock und zuletzt im 19. Jahrhundert. Mit der Reformation wurde das Kloster in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Seit der modernisierten Klosterordnung von 1989 (Öffnung für verheiratete Frauen und Aufhebung der Residenzpflicht) kommt der Konvent zur gemeinsamen Arbeit und zum Gebet im Kloster zusammen. Das Kloster der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist eine der Aufgaben des Konvents. Stundengebete, Gottesdienste, Seminare zu geistlichen Themen und Ausstellungen sind weitere Schwerpunkte der Arbeit des Konvents. Der ehemalige Kapitelsaal beherbergt die Schatzkammer, in der kostbare mittelalterliche Paramente ausgestellt sind. Eines der ältesten Objekte, das Heininger Antependium, entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. 1862 aus dem alten Konvent hervorgegangen, wird heute noch in der Paramentenwerkstatt der von Veltheim Stiftung in historischen Räumen kirchliche Kunst gewebt, gestickt und restauriert. Unterstützt durch modernste Technologien und mit großer Handfertigkeit werden textile Kunstwerke sowie Rekonstruktionen hergestellt. In der angegliederten Restaurierungsabteilung wird für den Erhalt kostbarer historischer Textilien gesorgt.

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