HeillandiHafnarsvaedi

Hafnarfjörður

Ab 1470 begannen die Kaufleute der Hanse, nach Island zu segeln. Ursprünglich kamen sie nur aus Bergen in Norwegen, aber bald auch aus den deutschen Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen. Im Jahr 1468 hatte der König den Hansekaufleuten Handelslizenzen in Island erteilt, was zu einem starken Wettbewerb zwischen den englischen und deutschen Kaufleuten um die besten Häfen führte. Quellen aus dem Jahr 1475 beschreiben zum Beispiel den Konflikt zwischen den beiden in Hafnarfjörður. Der Konflikt zog sich über mehrere Jahre hin, bis es den Deutschen um 1480 gelang, die Engländer aus Hafnarfjörður zu verdrängen. Die deutschen Kaufleute waren viel beliebter als die Engländer, vor allem weil sie friedlich waren und ein billigeres und vielfältigeres Produkt anboten als die anderen. Nur ein kleiner Teil des Konflikts um den isländischen Handel betraf die Einfuhren. In erster Linie war der isländische Stockfisch begehrt, um die Kontrolle über die europäischen Stockfischmärkte zu behalten. Hafnarfjörður war der Haupthafen für die Hansekaufleute in Island.

Die Geschäfte der hanseatischen Kaufleute in Hafnarfjörður befanden sich auf der so genannten Háagrandi, dem östlichsten Teil von Hvaleyrargrandi. In Háagrandi bestand ein großer Bedarf an festen Unterkünften, da die Hanseschiffe mit bis zu 60 Personen pro Schiff eine große Besatzung hatten. Aus den Schifffahrtsberichten der deutschen Kaufleute geht hervor, dass sie viel Baumaterial für den Bau von Geschäften und Lagerhäusern sowie Bauholz für Kirchengebäude nach Island brachten.  Deutsche Kaufleute waren dafür bekannt, dass sie in fremden Häfen Kirchen bauten, und das taten sie auch in Island. Die Kirche, die die hanseatischen Kaufleute in Hafnarfjörður bauten, war die erste lutherische Kirche in Island, eine hohe Holzkirche mit einem Kupferdach. Die Gründung und der Bau der Kirche wurden von den Kaufleuten und Schiffskapitänen, die nach Island segelten, organisiert, und sie waren Teil einer religiösen Bruderschaft, die "Die Islandfahrerbruderschaft" genannt wurde.
Im Jahr 1602 erließ der dänische König eine Monopolhandelsverordnung, die allen anderen als dänischen Bürgern den Handel mit Island untersagte. Dies beendete den Einfluss der deutschen Kaufleute in Hafnarfjörður und die direkten Handelsbeziehungen zwischen Hafnarfjörður und Hamburg. Außerdem erließ der König 1608 die Anordnung, dass alle Gebäude der Hansekapitäne in Hafnarfjörður abgerissen werden sollten.

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Zahlen & Fakten

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Gründung

Im Jahr 1908

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Geografische Lage

64.07252 Breite und -21.9841 Länge

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Einwohner

30000

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